Hallo ihr Lieben, nachdem ich nun schon eine ganze Weile nähe, ist dies doch tatsächlich mein erster Rock.
Als ich ihn auf dem Cover einer Burda-Zeitschrift entdeckt habe, habe ich mich sofort verliebt. Aber genau wie bei der Bluse hat es zwei Jahre gedauert, bis ich endlich dazu kam.
Den Stoff hatte ich vor gut einem Jahr besorgt. Aber wie das nun einmal so ist, andere Projekte hatten Vorrang. Und überhaupt, näht frau nicht sowieso viel zu selten für sich selbst?!
Und genau das wollte ich ändern!!! Für mich ist es ein neues Lernfeld, das mir unheimlich viel Freude bereitet. Und ich liebe Herausforderungen…
Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal shoppen war. Ich gebe lieber mein Geld für schöne Stoffe aus, um für mich mein individuelles Einzelding zu schaffen.
Das ist auch der Grund, warum ich nun des Öfteren bei RUMS zu sehen bin. Ich nähe nicht mehr nur für andere, ich nähe für mich. Ich will mich weiterentwickeln. Es ist schön zu sehen, wenn man seine Kreativität weiter entfalten kann, weil man nicht mehr nur damit beschäftigt ist, angestrengt Anleitungen zu studieren und Schnittmuster zu lesen. Aber das kommt mit der Zeit und mit der Übung…
Und der Rock an sich war auch gar nicht so schwer. Die meiste Zeit habe ich mit dem Säumen per Hand verbracht. Eine langwierige Arbeit, auf die ich aber sehr stolz bin.
Der Rock hat sowohl vorne als auch hinten Kellerfalten und jeweils ein spitz zulaufende Passe, die vorne kürzer ist als hinten. Zudem kommt ein Reißverschluss und ein Taillenbund.
Und wie ihr sehen könnt, lässt sich die Bluse wunderbar mit dem Rock kombinieren. Letzte Woche habe ich sie ja eher lässig präsentiert. Einzig das An-und Ausziehen gestaltet sich aufgrund der vielen Knöpfe eher schwierig. 😉
Für mein Outfit hatte ich gleich zwei passende Taschen zur Hand. Und da ich mich nicht entscheiden konnte, haben wir einfach mit beiden Fotos gemacht. Zum einen habe ich die phoebe bag genäht, zu der es ein kostenloses Schnittmuster online gibt. Ein toller Schnitt, wie ich finde, und gar nicht schwer zu nähen. Verwendet dafür habe ich einen wunderschönen Tilda-Stoff und zusätzlich goldene Paspeln eingearbeitet.
Meine andere Variante ist die Clutch Bowie von pattydoo. Ein tolles Schnittmuster, zu dem es auch ein Nähvideo gibt. In das Stoffdesign von Hamburger Liebe habe ich mich gleich verguckt.
Die Kulisse für das Outfit hat mein Mann ausgesucht. Es ist eine alte Autorennstrecke in Gelsenkirchen, die seit Mitte der Achtziger stillgelegt ist und sich selbst überlassen wurde. Ich finde, diese Orte strahlen immer etwas Magisches auf mich aus. Es sind verlassene Orte, die einst voller Leben waren. Was kommt, ist die Natur, die sich alles zurück erobert und einen stillen Zauber hinterlässt.
Ich jetzt schaue ich mal rüber zu RUMS und freue mich auf kreative Begegnungen und Inspirationen.
Seid mir ganz lieb aus dem Pott gegrüßt
Bianca
Rock: Burda 2/2014 Nr. 105