Ihr kennt das sicherlich, wie oft verschwand schon ein neu gekauftes Teil in den Tiefen des Kleiderschranks und ward nicht mehr gesehen. Gleichermaßen erging es mir auch mit genähter Kleidung. Egal ob es die Schnitt,-die Farb-oder die Stoffauswahl war, es wollte sich beim Tragen einfach kein Wohlbefinden einstellen. Gerade bei selbst genähter Kleidung ist das Risiko höher, dass das entstandene Teil nicht gefällt, schließlich kann man es nicht vorher anprobieren. Ich finde das aber nicht weiter schlimm, weil ich auch an diesen Teilen lerne und weil ich es mag, mich auszuprobieren und an meinen Fähigkeiten zu wachsen.

Andererseits kennt ihr mit Sicherheit auch die riesen große Freude, wenn ihr ein Stück fertig gestellt habt, und ihr es am liebsten gar nicht mehr ausziehen wollt. So erging es mir mit diesem wunderschönen Empirekleid.

Den Stoff dafür hatte ich schon einige Zeit zu Hause liegen. Nur den richtigen Schnitt konnte ich einfach nicht finden. Ich habe unzählige meiner Burdastyle-Zeitschriften durchforstet, aber ohne Erfolg. Eines Abends hatte ich es dann im Gefühl. Ich zog los, um mir die neue Burdastyle zu besorgen. Und da war er, direkt vorne auf dem Cover. Mein Schnitt. Es hatte sich gelohnt, auf ihn zu warten…

Und so machte ich mich ran, voller Tatendrang und Vorfreude, endlich das Endergebnis angezogen zu sehen. Und ich war begeistert.

Aufgehoben habe ich mir das gute Schätzchen dann für unseren Urlaub. Ich wollte unbedingt Bilder von dem Kleid in meiner Lieblingsstadt. Ich bin immer wieder gerne hier und entdecke stets neue Seiten dieser vielfältigen und geschichtsträchtigen Stadt.

Wer schon Mal hier war kennt den sicherlich den Brunnen auf dem Marktplatz der Altstadt. Bekannt ist er auch durch die Umlagerung von unzähligen Tauben. Da habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen und die süssen Täubchen zum Fotoshoot geladen.

 

 

Abschließend möchte ich euch noch ein paar Details des Kleides vorstellen. Den Halsausschnitt säumt eine schmale Schluppe, die ein schönes Dekolltete zaubert. Oberteil und Rockteil, welches in Falten gelegt und gerafft ist, sind oberhalb der Taille mit einer Formblende verbunden. An den Ärmeln sind kleine Volants angenäht, die den verspielt-femininen Look unterstreichen. Verschlossen wird das Kleid an der hinteren Mitte mit einem nahtverdeckten Reißverschluss.

Außer dass ich an den Armkugeln ein weinig Weite zugegeben habe, musste ich sonst nichts an dem Schnitt verändern. Eine wirklich tolle Passform und ein Schnitt, der gut zu mir passt. Ob schick mit Pumps oder lässig mit Stiefeln lässt er sich gut kombinieren und perfekt in den Alltag integrieren.

Ich freue mich jedenfalls sehr und man sehe, es lohnt sich das eine oder andere Stöffchen zu bewahren, um ihm dann den richtigen Auftritt zu verschaffen.

Ich wünsche euch allen ein kreatives Schaffen mit tollen Erfolgserlebnissen.

Ich rums jetzt mal rüber und grüße euch ganz lieb aus dem sonnigen Pott.

Bianca

Schnitt: Burdastyle September 2016, Nr. 105

Stoff: Stoff und Stil (in Köln)